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IM RAHMEN DER MEDIENWOCHE@IFA.DE

PRESSEFREIHEIT IN EUROPA

8. September 2010, Potsdam

Das internationale Medientreffen M100 Sanssouci Colloquium findet am 8. September 2010 zum 6. Mal im Rahmen der Medienwoche Berlin-Brandenburg in Potsdam statt.

Das M100 Sanssouci Colloquium lädt jährlich 80 bis 100 der wichtigsten Chefredakteure und Meinungsmacher aus ganz Europa in die historischen Schlösser und Gärten von Potsdam, um über aktuelle politische, gesellschaftliche und medienpolitische Fragen zu diskutieren und zu debattieren. In den fünf Jahren hat sich das Medientreffen zu einer Art modernem Ost-West Brückenbauer entwickelt, der nachhaltig den Dialog zwischen Medienschaffenden verschiedener Kulturen und Regionen fördert und den Einfluss der unterschiedlichen Medien auf gesellschaftliche und politische Prozesse in der Welt untersucht.

Das Colloquium bietet eine einmalige Möglichkeit für Europas führende Medienmacher und Journalisten in Funk, Fernsehen und Print, sich mit Rolle der Medien und den neuen Herausforderungen des täglichen Mediengeschäfts im intimen Kreise grundlegend auseinander zu setzen. Mit dem ersten Colloquium im Jahr 2005 wurde ein echtes europäisches Forum angestoßen, das zu einem Treffpunkt nicht nur für westliche Medienpersönlichkeiten, sondern auch zunehmend für Vertreter aus den aufstrebenden Regionen des Ostens von Moskau bis Kairo und Taschkent geworden ist. In Zeiten, in denen Medien durch neue Technologien, Zeitnähe und weltweite Verbreitung eine immer prominentere Rolle in der internationalen Meinungsbildung spielen, gleichzeitig aber oft mit weniger Mitteln auskommen müssen, hat es sich M100 zur Aufgabe gemacht, sowohl offenen Austausch, professionelle Netzwerke und intensivere interkulturelle Verständigung, als auch qualitativ hochwertige, ausgeglichene Berichterstattung und deren Nachhaltigkeit zu fördern.

Themen und Zielsetzung 2010
In diesem Jahr widmet sich die Konferenz dem Thema „Pressefreiheit in Europa". Eine freie Presse spielt in gesunden Demokratien eine zentrale Schlüsselrolle. Doch nicht nur in osteuropäischen Staaten sehen sich Journalisten zunehmend Druck und Zensur ausgesetzt, sondern auch in Westeuropa. So hat das Freedom House festgestellt, dass die Freiheit von Presse und Meinung in ganz Europa im vierten Jahr in Folge rückgängig ist.
Die Konferenz bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, zu erfahren und darzulegen, wie es um Presse- und Meinungsfreiheit in Europa wirklich bestellt ist, unter welchen restriktiven Bedingungen z. B. französische Journalisten arbeiten, was es bedeutet, in Italien unabhängigen Journalismus betreiben zu wollen, wie die Regierung in Estland versucht, die Medienfreiheit im Land zu beschneiden, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Pressefreiheit hat, welche Konsequenzen wirtschaftliche Zwänge und Kostensenkungen auf die Pressefreiheit haben, welchen Einfluss technologische Gatekeeper auf Pressefreiheit haben, aber auch, welche Chancen die Digitalisierung bietet. Auch das Verhältnis zwischen EU-Kommission und Presse soll untersucht werden.

M100 ist eine Initiative der Landeshauptstadt Potsdam und des Vereins Potsdam Media International e.V. und findet im Rahmen der Medienwoche@IFA statt.

 
   
 
  "[die Toleranz] ist nicht mit Standpunktlosigkeit und Beliebigkeit zu verwechseln. Sie hat niemals das geringste Verständnis für Intoleranz, für Gewalt von Links- und Rechtsextremismus oder für Gewalt im Namen einer Religion. Die Toleranz ist ihr eigener Totengräber, wenn sie sich nicht vor Intoleranz schützt. Religionsfreiheit meint eben nicht, dass im Zweifelsfall die Scharia über dem Grundgesetzt steht. Toleranz meint nicht Wegsehen oder das Messen mit zweierlei Maß. Und Respekt bedeutet nicht Unterwerfung."

Angela Merkel, Bundeskanzlerin, in ihrer Rede
am 8. September 2010



"Gleichzeitig ist diese heutige Auszeichnung ein Appell an alle, die Verantwortung tragen in Regierungen, in der Kultur, in den Medien: standhaft, wertorientiert und ebenso MUTIG zu sein, wenn verantwortungslose Menschen und Mächte unsere freiheitlichen Werte untergraben oder relativieren. Es ist eine Tugend, einem überzeugenden Argument zu weichen, aber es ist Feigheit, einer Bedrohung von Feinden der Freiheit zu weichen."

Joachim Gauck in seiner Laudatio auf Kurt Werstergaard am 8. September 2010