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Sehr geehrter Lord Weidenfeld,
Sehr geehrte Teilnehmer von M100,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie heute ganz herzlich zu unserem vierten M100 Sanssouci Colloquium hier im Schlosstheater in Potsdam begrüßen.
Es erfüllt mich mit Stolz, wieder international führende Medien- und Meinungsmacher als unsere Gäste willkommen zu heißen.
Letzten Jahr trafen sich hier die führenden Journalisten aus Europa und den arabischen Länder, um die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Ausübungen von Journalismus zu diskutieren.
Als wir das diesjährige Thema – Russland, Kaukasus und Zentralasien - im Frühjahr in unserem Beirat erörtert haben, hat natürlich keiner der Beteiligten geahnt, mit welcher Brisanz und Aktualität sich die Ereignisse ihren Platz bahnen würden.
Deshalb freut es mich besonders, dass es uns gelungen ist, trotz der Krise im Kaukasus hier und heute Vertreter aus dieser Region begrüßen zu können, aus Georgien, aus Kasachstan, aus Russland, Aserbaidschan, Armenien, Kirgisistan, der Ukraine und vielen mehr.

Mögen wir inzwischen auch über neue und schnelle Medien verfügen, die den Datenfluss rund um den Globus in Sekundenschnelle bewerkstelligen, die uns per Mail, Video, Blogs und Plattformen zu jeder Zeit informieren und miteinander verbinden - der direkte Händedruck, der Augenkontakt und das direkte Gespräch kann niemals dadurch ersetzt werden. Gerade in dieser Situation ist es wichtige den Dialog miteinander zu finden.
Hier hoffe ich, dass es gelungen ist, im persönlichen Kontakt das gegenseitige Verstehen zu befördern und einen fruchtbaren Austausch von Meinungen und Gedanken in Gang zu setzen.
In den letzten Jahren habe ich in diesem Zusammenhang für den Geist, das Flair von Potsdam beispielhaft die Zeit des großen Friedrichs und seines Gastes Voltaire bemühen müssen.
Nach mittlerweile vier gelungenen M100 Colloquien ist das nicht mehr notwendig, wir können nun in aller Bescheidenheit auf eine eigene Tradition des Dialoges durch das M100 Sanssouci Colloquium verweisen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Ereignisse des letzten Monats haben eines wieder deutlich gemacht: die Macht und die Verantwortung von Journalisten und den Medien allgemein. Vor Ort sind sie mit ihren Kontakten und ihren Augenzeugenberichten zu Beginn der Ereignisse meist die einzigen Quellen, aus denen wir unsere Informationen beziehen. Wenn die weiteren Strukturen entweder nicht mehr funktionsfähig sind oder im Verdacht stehen, einer Konfliktseite zugerechnet zu werden, dann muss hier besondere Sorgfalt und Verpflichtung zu Wahrheit und Objektivität bestehen. Gerade zu Beginn eines Konfliktes oder einer Krise besteht die gefährliche Neigung, die Parteien anhand der Berichterstattung undifferenziert in Gut und Böse zu klassifizieren.
Sie, die diese Verantwortung tragen, haben heute morgen die Möglichkeit genutzt, in einen intensiven Dialog darüber zu treten. Im ersten Augenblick erscheint dies im Verhältnis zu den Ereignissen eher als kleine, unwichtige Geste, sie können aber immer wieder ein Zeichen der Hoffnung sein.
So ist die demonstrative Umarmung der georgischen und der russischen Sportschützen in Peking in der Presse sehr aufmerksam wahrgenommen und als Botschaft des Friedens deklariert worden. Ich habe die beiden Sportlerinnen bewundert, die ungeachtet des Beginns der Eskalation in ihren Heimaltländer ihr eigenes und sehr eindrucksvolles Signal gesetzt haben.

Für M100 bleibt mir der Wunsch, dass wir mit dieser Konferenz die Möglichkeit geschaffen haben, Medienmacher aus aller Welt in einen fruchtbaren Dialog miteinander zu bringen.
Wir sind froh, starke Partner und Förderer an unserer Seite zu haben, die M100 unterstützen und dafür sorgen, dass diese wichtige, einmalige Konferenz statt finden und weiter wachsen kann. Da sind zum einen das Medienboard Berlin-Brandenburg mit und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg, die uns von Anfang an ganz wesentlich unterstützen. Dann haben wir in diesem Jahr das Auswärtige Amt an unserer Seite, das uns nicht nur finanziell, sondern auch mit Rat und Tat - vor allem mit Tat - zur Seite stand und dafür gesorgt hat, dass unsere Teilnehmer alle ein Visum bekommen, was manchmal gar nicht so leicht war. Herzlichen Dank dafür. Air Berlin hat einen großen Teil der Teilnehmer nach Berlin gebracht, aus Moskau, aus London, aus Paris, aus Zürich – und Audi hat dafür gesorgt, dass sie von Berlin nach Potsdam gekommen sind. Dafür allen einen großen Dank, und natürlich hoffen wir, Sie auch weiter als Partner für diese Konferenz begeistern zu können.
Meine Damen und Herren, Veranstaltungen wie diese werden vielleicht nicht die politischen Rahmenbedingungen ändern, aber jeder Erkenntniszuwachs, jede Schärfung des Bewusstseins bei uns Beteiligten für die Lage der jeweiligen Partner ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich freue mich nun auf John Lloyd vom Reuters Journalism Institute in Oxford, der die Working Sessions von heute morgen zusammen fassen wird.

Vielen Dank.


   
   
 
  by Ingrid Betancourt
  by Jann Jakobs
  by Lord Owen
  by Matthias Platzeck
  by Lord Weidenfeld