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Das M100 Sanssouci Kolloquium 2007 wurde als eine brückenbildende Initiative für Medien aus Europa und dem Nahen Osten konzipiert, um größeres Verständnis für das gegenseitige Schaffen zu erlangen und um Mittel und Wege für eine zukünftige Zusammenarbeit zu finden.

Die Tagesordnung zielte auf die Veranschaulichung und die Analyse der Darstellung der jeweiligen Gesellschaften und des aktuellen Zeitgeschehens in den europäischen und nahöstlichen Medien ab. Es wurden nicht nur Unterschiede zwischen, sondern auch innerhalb der Medien jeder Region ausgewertet. Der Meinungsaustausch berührte Themen wie Selbstzensur und die Frage nach der Eigentümerschaft und Unabhängigkeit von Medien. Man versuchte auch einzuschätzen, inwiefern die Medien Macht im Sinne der Beeinflussung der herrschenden Eliten im Nahen Osten ausüben können. Die Auswirkungen der Globalisierung der Medien und die Ausbreitung von transnationalen Fernsehanstalten (sowohl in englischer als auch arabischer Sprache) wurden hinsichtlich ihres Effekts auf internationale und gemeinschaftsübergreifende Sichtweisen und Beziehungen untersucht. Es war die Absicht der Organisatoren des Treffens, das Hauptaugenmerk auf die Berichterstattung über moslemische Gemeinschaften in Europa und im Ausland zu richten, um herauszufinden, ob Medien zur Verschärfung von Spannungen beitrügen. Ebenso verglichen die Teilnehmer die länderübergreifende Tendenz zu populistischen Medien und Boulevardzeitungen und unterstrichen die Rolle von professionellen journalistischen Richtlinien und zwar nicht nur in Ländern, die keinen Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften haben.

Das europäische Aufgebot beim Kolloquium schloss sowohl hochrangige BBC-, Economist-, Financial Times- und France 24-Mitarbeiter als auch Vorstandsvorsitzende führender europäischer Printmedien und Geschäftsführer von Deutschlands Fernsehanstalten ein. Unter den Teilnehmern aus dem Nahen Osten waren sowohl führende Mitarbeiter von Al Jazeera und Al Arabiya als auch Redakteure aus Ägypten, Jordanien, dem Libanon, Oman, Bahrain und anderen Golfstaaten. Außerdem nahmen etliche in London arbeitende arabische Journalisten teil. Obwohl es zwei israelische Teilnehmer gab, wurden die israelischen Medien oder der Charakter von Reportagen über israelische Angelegenheiten kaum diskutiert. Anschuldigungen eines britischen Teilnehmers, der der BBC Voreingenommenheit gegenüber Israel in ihren Reportagen vorwarf, konnte keinen Debatte über die Berichterstattung von arabisch-israelischen Beziehungen entfachen.

Insgesamt gesehen zeigten die Diskussionen, dass ein gegenseitiges Interesse daran besteht, effektive Mechanismen der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen, besonders auf dem Gebiet von Gemeinschaftsproduktionen und der Entwicklung von gemeinsamen Berichterstattungsstandards auszusondieren. Arabische Teilnehmer schlugen Folgeveranstaltungen in Dubai oder Katar vor, um derartige Vorschläge weiter auszuarbeiten. Auf diese Weise markiert die Konferenz den Beginn einer langfristigen, nachhaltigen Zusammenarbeit.

Die Konferenz war in drei geschlossene Arbeitssitzungen unterteilt, denen eine offene Plenardebatte folgte, bei der Schlüsse über die Arbeit des Tages gezogen wurden.