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Investigativer Journalismus in Europa


Sonntag, 22. August 2010
Anreise

Ab 19.00 Uhr
Get Together
“Walhalla“, Dortustr. 5, 14467 Potsdam

Grußwort: Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission

Montag, 23. August 2010
Electronic Media School, Marlene-Dietrich-Allee 25, 14482, Potsdam-Babelsberg

10.00 - 13.00 Uhr
Workshop I
Grundlagen der investigativen Recherche - Recherchearten, Strategien, Quellen, Online-Recherche

Workshopleiter:
Marcus Lindemann, autoren(werk), Berlin

Der Workshop ist eine Einführung in die investigative Recherche. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie junge Journalisten – ohne langjährige Erfahrungen und tolle Kontakte – investigativ recherchieren können, welche Themen sie mit welchen Strategien angehen können. Zum Schluss wird diskutiert, ob das, was offline gilt, sich auch auf die Online-Recherche übertragen lässt.

Marcus Lindemann arbeitet seit seinem 17. Lebenjahr als Journalist. Von 1997 bis Februar 2000 war er zunächst Researcher, dann Redakteur und Reporter beim ZDF in Mainz. Seit September 2000 ist er geschäftsführender Autor und Produzent von Magazinbeiträgen und langen Formaten sowie Entwickler von Rubriken und Sendungsformaten. Beiträge für zahlreiche Magazine (u.a. WISO, Frontal 21, Fakt, Plusminus, zdf.umwelt). Daneben arbeitet er als Trainer für Recherche und TV-Journalismus an der Akademie für Publizistik Hamburg, der evangelische Journalistenschule, Universitäten sowie zahlreichen Einrichtungen der journalistischen Aus- und Fortbildung. Er ist Mitgründer des autoren(werk) und Mitglied im Netzwerk Recherche.

14.00 - 18.00 Uhr
Workshop II
Geheimsache Doping – Investigativer Journalismus im Sport

Workshopleiter:
Hajo Seppelt, Berlin

Hajo Seppelt, einer der renommiertesten Sportjournalisten Deutschlands, berichtet aus seiner Praxis als investigativer Sportjournalist im Fernsehen. Seit mehr als einem Jahrzehnt recherchiert er zu Doping im Sport. Seine Arbeit führt in um die ganze Welt; im Zuge seiner Recherchen stößt er immer wieder auf große Widerstände, sowohl im Sport, als auch in Politik und Medien. Die Allianz des Schweigens über Doping im Sport erinnert mitunter an mafiöse Strukturen. Ein Großteil des Publikums verbindet mit Sport im Fernsehen zudem eher Spannung und Unterhaltung als die kritisch-hintergründige Berichterstattung. Ein Seminar über Recherchen im Schattenreich des Spitzensports und das Spannungsfeld von kritischer Berichterstattung und Kommerzialisierung des Sports.

Für seine hartnäckigen Recherchen, vor allem über Doping, erhielt Seppelt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und Preise, u. a. mehrmals den Großen Fernsehpreis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten, den Silver Chest Award 2007 und den Sports Movie and TV Award 2007 für die Reportage „Mission: Sauberer Sport“ (mit Co-Autor Jo Goll) sowie die Gold World Medal bei den New York Festivals in der Kategorie „Best investigative report long form” für „Olympia im Reich der Mittel: Doping in China“ (mit Co-Autor Jo Goll).

Dienstag, 24. August 2010
Electronic Media School,
Marlene-Dietrich-Allee 25, 14482, Potsdam-Babelsberg

10.00 - 13.00 Uhr
Workshop III
Die Akte Siemens - investigative Wirtschafts-berichterstattung im „Spiegel“

Workshopleiter:
Jörg Schmitt, Der Spiegel, Hamburg

Jörg Schmitt ist seit 2003 Redakteur beim Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Er beschäftigt sich überwiegend mit der Untersuchung und Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten in der Wirtschaft und im Sport: Geldwäscheverdacht gegen den Ex-Chef von Reemtsma, Bestechungen bei IKEA, Anlagebetrug, Geldwäsche, Korruption bei Siemens, Kirch-Pleite, Jürgen Emig und die Bestechung beim Hessischen Rundfunk, Rainer Calmund und sein Abschied bei Bayer Leverkusen, Achsbruch am ICE, Wirtschaftsspione aus China, Bestechung beim Handball und weiteres. Er wurde mehrfach ausgezeichnet und erhielt u.a. 2010 gemeinsam mit zwei Kollegen den Henri-Nannen-Preis für die „Beste investigative Leistung“. In seinem Workshop weiht er die Teilnehmer in investigative Arbeitsweisen beim „Spiegel“ ein und macht diese am Beispiel des Korruptionsfalls bei Siemens praktisch nachvollziehbar.

14:30 – 18:00 Uhr
Workshop IV
Recherche in politischen Institutionen und die Bedeutung des Quellenschutzes

Workshopleiter:
Hans-Martin Tillack, stern, Berlin

Recherche in politischen Institutionen ist einfach, weil Journalisten die zahllosen Konfliktlinien zwischen den politischen Akteuren ausnutzen können. Recherche in politischen Institutionen ist schwierig, weil sich Journalisten hier mit mächtigen Gegenspielern anlegen müssen. Und sie müssen ihre Informanten schützen, auch gegen oft massive Versuche der Politik, journalistische Quellen ausfindig zu machen und auszuschalten.

Hans-Martin Tillack arbeitet seit 1993 beim Hamburger Magazin „stern”. Von 1999 bis 2004 war er Korrespondent in Brüssel, heute ist er Reporter im Berliner „stern”-Büro. Für seine EU-Berichterstattung erhielt er 2005 den Leipziger Medienpreis. Buchveröffentlichungen: „Raumschiff Brüssel. Wie die Demokratie in Europa scheitert“ (Hoffmann und Campe 2003, mit Andreas Oldag), „Die korrupte Republik“ (Hoffmann und Campe 2009)

Mittwoch, 25. August 2010
09:00 Uhr
Fahrt nach Berlin, Führung durch das ZDF-Hauptstadtstudio. Danach Bootsrundfahrt.

Donnerstag, 26. August 2010
Electronic Media School, Marlene-Dietrich-Allee 25, 14482, Potsdam-Babelsberg

09:00 – 17:00 Uhr
Erstellen der Beiträge (Blog, Radio, Video)

19:00 Uhr Abschlussfeier
„Restaurant Hammer“, Am Neuen Markt,
14467 Potsdam

Präsentation der Beiträge in Anwesenheit von Jann Jakobs, Oberbürgermeister der Stadt Potsdam, sowie Partnern, Förderern und weiteren Gästen.

Freitag, 27. August 2010
Abreise