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„Investigativer Journalismus in Europa“

23. – 26. August 2010, Potsdam

Der M100 Jugend Medien Workshop ist Teil der jährlich in Potsdam stattfindenden internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium und findet in diesem Jahr zum 6. Mal statt. Er richtet sich an junge Nachwuchsjournalisten und Jungredakteure zwischen 18 und 26 Jahren aus ganz Europa. Neben der Vermittlung von praktischem und theoretischem Wissen journalistischer Arbeit ist eine nachhaltige Vernetzung zwischen den Teilnehmern angestrebt. Schon während des Workshops ist der Austausch zwischen den Teilnehmern ein wichtiger Faktor, da dadurch die seltene Chance gegeben ist, aus erster Hand Lebens- und Arbeitsbedingungen gleichaltriger Kollegen aus vollkommen anderen politischen und gesellschaftlichen Systemen zu bekommen. Das fördert sowohl das Wissen über andere Länder, als auch Demokratieverständnis, Offenheit und Toleranz. Vor allem für Teilnehmer aus jungen osteuropäischen Ländern wie Georgien, Armenien, Ukraine, Montenegro oder Moldawien ist der M100 Jugend Medien Workshop oft die erste Möglichkeit, in ein westeuropäisches Land zu reisen und sich in ihrem angestrebten oder auch schon ausgeübten Beruf weiterzubilden, Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern zu knüpfen und ihren Horizont entscheidend zu erweitern. Eine Evaluation der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, die den Workshop von Beginn an zu einem Teil fördert, belegt, dass die Veranstaltung durchweg überdurchschnittlich positiv bewertet wird und über 90 Prozent der Teilnehmer auch noch nach Jahren über E-Mail, Facebook oder andere Wege in Kontakt miteinander stehen.
In diesem Jahr widmet sich der Workshop dem Thema „Investigativer Journalismus in Europa“. Der investigative Journalismus ist eine der anspruchsvollsten und schwierigsten journalistischen Formen. Immer weniger Medien leisten sich heute noch diese Form der Berichterstattung, auch in Deutschland ist die Zahl der Journalisten, die investigativ arbeiten, eher gering. In den übrigen europäischen Ländern sieht es nicht besser aus. Gerade in jungen Demokratien sind investigativ arbeitende Journalisten nicht nur großen Widerständen, sondern auch Gefahren für Leib und Leben ausgesetzt. Da investigativer Journalismus jedoch eine grundlegende Bedingung darstellt, damit Medien ihre Funktion als Vierte Gewalt zur Kontrolle von Staatsorganen und Wirtschaftskonzernen in Demokratien überhaupt ausüben können, ist es wichtig, Nachwuchsjournalisten auszubilden und sie an dieses Thema heranzuführen, und zwar in ganz Europa. Die Workshops – geleitet von professionellen investigativen Journalisten – sollen sich sowohl mit praktischen Übungen (Einführung in den investigativen Journalismus: Recherchepraktiken, Informantenpflege, Fragestellungen), als auch mit theoretischen Fragen beschäftigen (welche Funktion erfüllt der investigative Journalismus und welche Rolle wird er in der digitalen Medienlandschaft von morgen spielen?)

Der Workshop soll die ca. 30 Teilnehmer, die nach einem Bewerbungsverfahren ausgewählt werden, an dieses Thema heranführen und ihnen erste, grundlegende Einblicke in diese anspruchsvolle journalistische Arbeitsweise ermöglichen. In verschiedenen Workshops sollen die Grundlagen und Voraussetzungen für investigative Recherchen erörtert, Strategien vermittelt und praktische Übungen durchgeführt werden. Anhand der Bewerbungsschreiben der Teilnehmer, die die Situation des investigativen Journalismus in den jeweiligen Ländern beschreiben sollen, werden Zustand, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in verschiedenen europäischen Ländern dargelegt. Der Bewerbungsaufruf erfolgt über verschiedene Plattformen und Netzwerke wie der European Youth Press (Kooperationspartner des M100 JMWS), Botschaften, Medien, Facebook, der Europäischen Kommission, Universitäten u.v.m. In diesem Jahr werden die Bewerber gebeten, einen Text zum Thema „Die Kraft der Vierten Gewalt – Investigativer Journalismus in meinem Land“ zu schreiben. Bewerbungsschluss ist der 6. Juli 2010 (hier geht es zum Bewerbungsaufruf).

Der Workshop wird in englischer Sprache gehalten. Er findet in enger Zusammenarbeit mit Netzwerk Recherche in der Electronic Media School in Potsdam-Babelsberg statt. Weitere Kooperationspartner sind die European Youth Press und die Deutsche UNESCO-Kommission e.V. Förderpartner ist u.a. die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

 
 
 
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