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Eine multi-aktive Diskussion
WORKSHOP III
Workshopleiter:
Christian Stahl, Deutschlandstiftung für Integration, VDZ:, Berlin
Der dritte und letzte Workshop beschäftigte sich mit der Frage, wie Nachwuchsjournalisten neue Medientrends wie Handyreporter, Twitter, youtube und social networking einschätzen und sich zunutze machen können. Überraschenderweise zeigten sich die Teilnehmer nach acht Stunden Meinungsaustausch, Projektplanung und praktischen Übungen noch immer lebhaft. Dafür sorgte Christian Stahl mit seinen interaktiven Aufgabenstellungen, bei denen die Teilnehmer aufgerufen waren, umsetzbare Projekte mit Hilfe der Neuen Medien zu konzipieren. Für die 18-jährige Sviatlana Dzenisevich aus Weißrussland war diese Übung das Highlight des Tages. „Er hat uns nicht vorgegeben, was wir machen sollen, sondern uns angespornt, kreativ zu sein.“
Dabei hatte eine Gruppe die Idee, ein Netzwerk von Journalisten zu gründen, die nach verschiedenen Kriterien Labels an Websites vergeben, damit sie benutzerfreundlicher werden. So würde sich die 23-jährige Kübra aus Hamburg dafür bereit erklären, das „Halal-Label“ zu betreuen, indem sie überprüft, ob der Inhalt bestimmter Websites mit den Regeln des Islam übereinstimmt. Die Gruppe um Luciana aus Rumänien, 21, die sich in ihren Artikeln oft mit Menschenrechten beschäftigt, plant eine Social Networking Site, die internationale Nachwuchsjounalisten miteinander vernetzt. Wenn sie auf Reisen sind, können sie bei anderen Journalisten unter der Bedingung kostenlos übernachten, dass sie einen Artikel über soziale Probleme im jeweiligen Land auf English und in ihrer Muttersprache schreiben und ihn sowohl an ihre Freunde in ihrem Heimatland weitergeben, als auch online veröffentlichen.
Anna, 23, aus Polen blieb vor allem Stahls Einleitung: „Meine Frage an euch ist nicht, woher Ihr kommt, sondern, wo ihr hin möchtet“ im Gedächtnis. So schaffte er es, dass sich die Teilnehmer gegenseitig speziell im Hinblick auf ihre Karrierevorstellungen überraschten. Zum Abschluss des Tages rief er allen ins Gedächtnis, dass in diesem inter-europäischen Workshop neben der Vermittlung von theoretischen Wissen vor allem das Vernetzen untereinander für zukünftige professionelle Journalisten essentiell ist.
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