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Erfolgreicher Abschluss des 5.
M100 Jugend Medien Workshops in Potsdam
Mit einer eindrucksvollen Präsentation endete am Sonntag, den 6. September 2009 in Anwesenheit von Oberbürgermeister Jann Jakobs der 5. internationale M100 Jugend Medien Workshop in Potsdam. Ziel ist sowohl eine konkrete inhaltliche und technische Fortbildung, als auch die Initiierung eines langfristigen Austausches zwischen den Journalisten, der Förderung des interkulturellen Dialogs und des Verständnisses für und über andere Länder, Kulturen und Bedingungen.
„In einer Zeit der Globalisierung müssen wir auch in der Journalistenausbildung über den Tellerrand blicken“, so Jakobs in seiner abschließenden Rede. „Wir müssen uns miteinander vernetzen, Erfahrungen austauschen, Wissen generieren, Wissen über den anderen, über andere Kulturen, Denkweisen, Mentalitäten. Und wir müssen Standards für eine internationale Journalistenausbildung festlegen. Hier in Potsdam arbeiten wir daran, dass dafür ein Grundstein gelegt wird. Hier bekommen junge Journalisten aus Europa die Möglichkeit, Kontakte zu Institutionen, zu Journalisten und Ausbildern zu knüpfen, sich zu orientieren, zu informieren und zu erfahren, wo man sich für eine Aus- oder Fortbildung oder auch einen Job bewerben kann. Deshalb ist dieser Workshop wichtig, denn er gibt auch begabten Nachwuchskräften, die aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten sonst nicht in der Lage wären, nach Deutschland zu reisen und an so einem Workshop teilzunehmen, eben die Möglichkeit dazu.“
Michael Wertz, Chefredakteur von rbb-Inforadio, der die Schirmherrin Dagmar Reim vertrat, bestätigte das: „ Für Journalisten, die am Anfang ihrer Karriere stehen, ist Austausch extrem wichtig. Austausch zwischen Kulturen, vor allem Alltagskulturen, die zu einem besseren gegenseitigen Verständnis führen. Interkulturelle Kompetenz – das kann Ihr Kapital sein. Dadurch tauchen Sie in eine mediale Welt ein, in der nicht nur die Medien, sondern auch Themenbereiche näher zusammen rücken.“
In den drei Tagen hatten die Teilnehmer an drei unterschiedlichen Workshops teilgenommen, in Potsdam und Berlin Interviews mit themenrelevanten Journalisten (u. a. den Berliner Leiter der türkischen Zeitung Hürriyet, Süleyman Bag, und den Leiter des Bildungswerks Kreuzberg, Nahet Sorgec), Journalistenausbildern und Leuten auf der Straße geführt, den rbb in Berlin besucht, dort eine Führung mitgemacht, einen Teil aus der an dem Tag aktuell laufenden Reportage „24 Stunden Berlin“ gesehen und in Gruppen verschiedene praktische Arbeiten erstellt:: Zwei Videos, einen Radiobeitrag und einen Blog. Die 23-jährige Yulia Lokshina aus Russland fand bemerkenswert, “dass wir alle irgendwie gleich sind. Obwohl wir unterschiedliche Hintergründe haben und mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert sind, versuchen wir alle, unsere Ziele auf eine ähnliche Art und Weise zu erreichen.” Und Ania Morawiec, 23, aus Polen resümierte: “Ein Satz, der für mich besonders entscheidend war und den ich bewundere und noch immer in meinem Kopf habe, kam von Christian Stahl: “Ich frage nicht, woher ihr kommt, sondern wohin ihr geht.” Ich denke, das ist genau der Punkt, das ist die richtige Herangehensweise an unsere heutigen Probleme.”
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