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Misslungene Integration / Geglückte Integration – Meine Erfahrungen mit Integration und den Medien in meinem Land

Von Sviatlana Dzenisevich

Jeder weiß um den enormen Einfluss, den die Massenmedien auf die Gesellschaft ausüben. „Wir werden zu dem, was wir sehen. Wir formen unsere Werkzeuge und diese formen dann uns“, sagte einst Marshall McLuhan. Die Massenmedien können jegliche Art der Integration unterstützen, doch leider ist das in der Republik Weißrussland nicht der Fall. Die Massenmedien hier werden vom Staatsoberhaupt kontrolliert und es ist verboten, Meinungen, die von der führenden abweichen, zu senden. Zum Beispiel kennen viele Weißrussen die Oppositionsvertreter nicht mit Namen, da es Fernsehjournalisten nicht gestattet ist, sie bei diesen zu nennen. Stattdessen müssen sie auf Umschreibungen wie etwa „ein Repräsentant einer Nichtregierungsorganisation“ zurückgreifen.
Eine weiterer Punkt ist, dass die weißrussischen Medien der Gesellschaft die „einzig richtige“ Meinung, also die der Regierung, auferlegen und ihnen somit keine Wahl lassen. Deshalb ist es sehr schwierig, den weißrussischen Medien zu vertrauen.

Da Integration nicht nur ein Vorrecht der gesamten Gesellschaft ist, sondern speziell auch den Einzelnen betrifft, möchte ich auf meine eigenen Erfahrungen mit der Integration in einem fremden Land eingehen. Ich denke, dass meine persönliche Eingliederung in das litauische Leben erfolgreich war und ohne Schwierigkeiten verlief. Meine Verbindung zu den Medien besteht darin, dass ich im litauischen Radio bei einer Sendung für Weißrussen im Exil mitarbeite. Das Programm nennt sich „Lokalzeit“ und wird in Weißrussisch übertragen. Beim Radio zu arbeiten hat mir geholfen, meine beruflichen Fähigkeiten zu verbessern und sie für die Meinungsbildung der europäischen Jugend anzuwenden. Ich denke, dass dies ein kleiner Schritt in Richtung einer Annäherung von der EU und Weißrussland ist.

Ich habe nie den Weißrussischen Medien geglaubt, und das hat sich bis zum heutigen Tage nicht geändert. Sie haben mir nie eine Wahl gelassen, mir meine eigene Meinung zu bilden oder Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel können manche Menschen nicht verstehen, warum ich eine Universität in Litauen einer Weißrussischen vorgezogen habe. Manche Leute halten mich für eine „Dissidentin“. Ich denke, es sind die Medien, die diese „EU-feindliche“ Meinung formen.

Sviatlana Dzenisevich wurde 1990 in Weißrussland geboren. Seit 2008 studiert sie an der European Humanities Universty inVilnius/Litauen Journalismus.

 
 
 
 
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